+++ 27.01.2017 "Bitte stör mich! - Aktiv gegen Depression"
Die aktuelle Schwerpunktkampagne des Bayerischen Gesundheitsministeriums will das Erkrankungsbild Depressionen aus der Tabuzone holen und ermutigt dazu, auf Betroffene zuzugehen. Auch die Gesundheitsregionplus Landkreis Kronach greift das Kampagnen-Thema auf.
Der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland zufolge erhält rund jeder Achte im Laufe seines Lebens die Diagnose einer Depression (11,6 Prozent). Frauen sind etwa doppelt so häufig betroffen wie Männer. Da bei weitem nicht jede Erkrankung diagnostiziert wird, ist von einer nicht geringen Dunkelziffer auszugehen. Die Wahrscheinlichkeit der Betroffenheit durch die eigene oder durch die Erkrankung eines Angehörigen ist demnach hoch. Nichtsdestotrotz sind Depressionen nach wie vor ein tabubehaftetes Thema.
Hier setzt die neue Schwerpunktkampagne des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege an. Gesundheitsministerin Melanie Huml unterstreicht in einer Pressemitteilung: „Mein erklärtes Ziel ist die Destigmatisierung von psychischen Erkrankungen durch gezielte und sachgerechte Information der Menschen in Bayern – damit es nicht passiert, dass Betroffene aus Angst vor gesellschaftlicher Ausgrenzung keine professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Klar ist: Eine Depression ist behandelbar – umso früher, desto besser."
Im Frühjahr 2017 wird die Ministerin einen Gesundheitsbericht zum Thema Depressionen in Bayern vorlegen. Die Kampagne wird bayernweit mit zahlreichen Veranstaltungen unterstützt. Nähere Infos zur Kampagne gibt es auf der zugehörigen Homepage.
Die Gesundheitsregionplus und das Kreisjugendamt des Landkreises Kronach greifen das Thema im Mai 2017 mit einem Vortragsabend auf. Im Fokus sollen dabei die Aufklärung der Bevölkerung über das Erkrankungsbild sowie das Aufzeigen regionaler Anlaufstellen stehen.
Link zum Spot der Kampagne "Bitte stör mich!"